Toyota 4Runner 3.0 V6
Zwei Jahre suchen, jedes Modell 3 mal über den Haufen geworfen, doch wieder was besichtigen.
2019 hatte eine lange Suche im Juni endlich ihr Ende gefunden. Der 4Runner stand ganz am Anfang dieser Odyssee als Wunschkandidat auf der Liste, schien aber doch schnell unrealistisch durch die wirklich überschaubare Anzahl an Exemplaren auf dem deutschen Markt.
Also hab ich mir in der Zeit viele andere Kandidaten angeschaut: Vom Jeep XJ und ZJ über den Pajero V20 bis hin zur G-Klasse. Fahrten durch die ganze Republik, Verkäufer die nicht auftauchten, irrwitzige Preisverhandlungen, Probefahrten ohne Benzin, Probefahrten ohne Bremsflüssigkeiten und Rost, Rost, Rost.
Aber egal. Im Juni gab es dann doch endlich mal einen 4Runner, der wirklich mein Interesse weckte: 127TKm gelaufen, 3.0 V6, Garagenfahrzeug und alles ordentlich dokumentiert. Etwas viel Zubehör verbaut, aber immerhin ordentlich verkabelt und nichts gepfuscht.
Also runter nach Freiburg, ein schönes Wochenende verbracht und am Sonntag glücklich wieder zurück nach Bonn.
Sidepipes, TFL & 90er D&W Beklebung
Dank des großartigen Zustands gab es eigentlich nur wenige überschaubare Baustellen. Bei diesen handelte es sich aber um wahre Relikte der 90er: Eingetragene Sidepipes, gelb und lila farbene Stripes mit pinken Steinchen und einer Bosch Alarmanlage + Wegfahrsperre, die jeder Deaktivierung einer Bombenentschärfung in nichts nach stand.
Ausstattung
Basis
- V6, 143PS
- zuschaltbarer Allrad
- Klimaanlage
- Sitzheizung
- Lederausstattung
- Zusatzscheinwerfer Hella
- Personenschutzbügel
- Trittbretter
- Schiebedach
Erweitert um
- Dachkorb (Eigenbau)
- Airlineschinen Dach
- Trailmaster Fahrwer/Höherlegung 50/60mm
- Arduino Bordcomputer mit Innen- und Außentemperatur sowie Neigungssensor
Wie klappt das im 4Runner mit den Hunden?
2019 haben wir uns, zwei Monate nach dem Kauf, direkt auf den Weg gemacht: 8000km Schweiz, Frankreich, Andorra, Spanien, Gibraltar, Portugal... dazu die Hunde und Arbeit im Gepäck.
Im 4Runner sind die Hunde auf der Rückbank mitgefahren und hatten somit ausreichend Platz um sich zu drehen oder auch mal die Nase aus dem Fenster zu halten. Für die Nacht haben sie dann Ihre Höhle im Kofferraum bekommen um auch voneinander mehr Abstand genießen zu können. Das bedeutete aber auch bei jedem Spot-Wechsel natürlich: Alles rausräumen und auf die Rückbank oder neben das Fahrzeug stellen. Dank der Euroboxen war dieser Punkt aber recht entspannt von der Hand und ich empfand es auch nach zwei Monaten nicht als störend. Ein kompletter Ausbau von festen Modulen im Kofferraum war für den 4Runner damit allerdings nicht möglich.
Zurückrüsten und Anbau
Alarmanlage, Kabel, Telefon, Kabel und... Kabel
Ein Wochenende hat es gebraucht, um alle lebenden und toten Leitungen vom Motor- bis zum Kofferraum durchzumessen, zu beschriften und entfernen. Grund dafür waren die Leitungen der 90er Telefonanlage, CD-Wechsler, Wegfahrsperre, Endstufe und weiterer, teils undefinierbarer Kabel.
350,- Euro wurden zusätzlich fällig für das zurückbauen und entfernen der Bosch Alarmanlage. Glücklicherweise konnten die 3 Funkfernbedienungen aber noch einen Porschefahrer über Ebay glücklich machen.
Airlineschienen und Dachkorb Eigenbau
Da die Reling am Fahrzeug vielleicht dekorativen Ansprüchen genügte, wurden nach dem ersten Trip die 4 Thule Dachträger eingemottet und die Rehling entfernt. Ab da war genug Platz für 2 Airlineschienen über die gesamte Dachlänge um das Gewicht von Dachzelt, Wolf Packs und Munitionskiste besser zu verteilen. Dank der zusätzlichen Aufnahmen konnte auch die Nakatanenga Markise nun fest montiert werden.
Die Eigenbau-Kostruktion lag bei ca. 400 Eur Materialwert für Airlineschienen, Aluprofilen, Winkel und Kleinkram.
Arduino Minicomputer für etwas "Luxus"
Klar, Neigungsmesser aus China und Thermometer gibt es genügend am Markt. Cleverer empfand ich aber die Möglichkeit des Arduinos mit Display, Temperatur- und Neigungssensoren zur Anbrinung in der Halterung des Rückspiegels.
Ein Temperatursensor fand an einem windsicheren Ort hinterm Kennzeichen Platz, der andere im Fußraum des Beifahrers.
zusätzlich zur Temperaturanzeige haben wir uns noch für ein akustisches Warnsignal entschieden, sollte das Display mal nicht im Fokus sein und die Innenraumtemperatur über 30 Grad steigen.