Kurz vor dem Trip herrscht nie Ruhe. Die Projektlage platzt aus allen Nähten, es muss noch so viel besorgt werden und... moment, was ist das für eine Pfütze dort unterm 6er?!
Eigentlich hatte ich das Getriebe im Frühjahr abdichten lassen. Ich hatte keine Lust mehr alle paar tausend Kilometer auf Reisen unters Auto krabbeln zu müssen um Getriebeöl aufzufüllen. Dass jetzt allerdings zwei Woche vor dem Start Richtung Süden sich wieder 5 Flecken unterm Auto breit machen wollten war so nicht ok. Und da ein Problem ja selten allein kommt, erwartete mich beim Gang in die Tiefgarage zusätzlich auch noch eine große Pfütze Servoöl. Ein Traum.
Zumindest konnte ich mich beim Servoöl wieder etwas beruhigen. Die Schläuche schwitzten schon seit Längerem, aber offensichtlich wurde die Servoflüssigkeit oben aus dem Servoölbehälter herausgedrückt. Das war mir lieber als eine Undichtigkeit in den Schläuchen, denn die lässt sich BMW leider ziemlich gut bezahlen...
Nach etwas Recherche zu dem Thema fand ich heraus, dass vermutlich zwei Dinge zusammenkamen: Die Entleerung des Druckspeichers und die Überfüllung des Systems durch die Werkstatt. Einen Bremskraftverlust und Auffälligkeiten in der Lenkung konnte ich nämlich keine feststellen.
Also wuchs die Packliste kurz vor dem Start noch um eine Flasche Getriebeöl sowie Servoöl an... Roadtrips sollen ja auch noch Abenteuer sein und keine Kaffeefahrt.
Die Route bis Dubrovnik
Österreich
Am Freitagabend nach der Arbeit ging es los. Mit dem Sonnenuntergang im Rücken über die A3 nach Frankfurt, weiter über Würzburg bis nach Nürnberg, wo die erste Übernachtung im Hotel anstand.
Am nächsten Morgen ging es sportlich weiter über München, die A8 und A93, um kurz vor der Grenze von der Autobahn abzufahren und ab hier die Landstraßen einzunehmen.
Ziel des Tages war Heiligenblut, um dort mit der ganzen Familie die Goldene Hochzeit meiner Eltern zu feiern und das letzte ordentliche Bett für die nächsten zwei Wochen zu genießen.
Da konnte ich es mir auch nicht nehmen lassen, wieder die 36 Euro für den Großglockner zu bezahlen und den 6er die leeren Straßen hochzujagen. Was für ein riesiger Unterschied, hier in der Vorsaison unterwegs zu sein. Keine Wohnmobile und SUVs die vor einem hereiern, wenige Motorradfahrer die drängeln und keine Menschen, die einem ständig ins Foto laufen. Wirklich perfekte Bedingungen. Die Murmeltiere haben's scheinbar auch genossen, denn sonst haben wir in der Ecke noch keine gesehen bei dem Trubel.